Geschichte der ehemaliqen Synagoge Gudensberg

 

 

 

Seit Mitte des 17. Jahrhunderts leben jüdische Bürger in Gudensberg.

Seit 1714

finden regelmäßige jüdische Gottesdienste in Betlokalen in Gudensberg statt.

Ab 1825

Aufgrund des Anwachsens und eines zunehmenden Wohlstandes dar jüdischen Gemeinde werden Anträge zum Bau einer Synagoge und eines Schulgebäudes gestellt.

6. 8. 1835

Berechnung des Kreisrabbiners Mordechai Wetzlar: ”Im ganzen muß die Synagoge Platz bieten für 130 männliche, 113 weibliche Personen und 50 Schulkinder."

1837/38

 

 

Planung und Kostenveranschlagung des Synagogen durch W. Rosengarten aus Kassel.

1840-1843

Bau der Synagoge, Gesamtkosten 5453 Reichstaler

 

Herbst 1843

Einweihung der Synagoge; danach regelmäßige Wochen- und Sabbatgottesdienste.

 

August 1858

Reparatur des Daches (Kosten ca. 150 Reichstaller)

Juli 1884

Renovierungs- und Malerarbeiten (ca. 1.100 Reichstaler)

1909/10

Renovierung und Einbau von elektrischem Licht

1925

Renovierung der Synagoge mit Mitteln des aus Gudensberg stammenden Isaak Mansbach, Philadelphia.

 

Ab 1933

Jüdische Mitbürger verlassen unter dem Druck von Drohungen, Mißhandlungen, Verfolgungen und Verhaftungen Gudensberg. Sie emigrieren ins Ausland oder ziehen in Großstädte. Über 50 Gudensberger Juden wurden in Konzentrationslager deportiert und ermordet.

 

Um 1937

Schließung der Synagoge und Übergabe der Kultusgegenstände an die jüdische Gemeinde in Kassel

18.7. 1938

Verkauf der Synagoge an den Bäckermeister Konrad Krug, der diese an den Bäckermeister August Brede verkaufte.

Nach 1938

Einbau von Zwischendecken auf geänderter Holzkonstruktion sowie eines Lastenaufzuges durch die Firma Henschel; Nutzung als Lagerraum.

 

Nach 1945

Heute leben keine Juden mehr in Gudensberg. Keiner der jüdischen Mitbürger kehrte zurück.

 

Die Synagoge, die heute im Privatbesitz des Bäckermeisters Berede ist, steht seit einiger Zeit unter Denkmalschutz

Seit 1986

Bemüht sich der Arbeitskreis Synagoge Gudensberg e.V. um die Aufarbeitung der Geschichte der jüdischen Gemeinde

07. Nov. 1995

Einweihung der restaurierten ehemaligen Synagoge als Begenungsstätte