Familie Oppenheimer aus Laufenselden


1. Generation :


1. Rabbi Feist Meyer, geboren 1745, Feist Meyer hatten einen Sohn:


+ 2. Meier / Meyer Feist (Oppenheimer), geboren 1770 oder 1775 in Laufenselden

(Lagis: Standesamt Laufenselden, Sterberegister Abraham Oppenheimer 1880)


Feist Oppenheimer starb vor 1848.



2. Generation :


2. Meier / Meyer Feist (Oppenheimer), geboren 1775 in Laufenselden. Er war in erster Ehe verheiratet mit Malke. Meier und Malke Feist (Oppenheimer) lebten in Nastätten und betrieben ein Kurz- und Papierwarengeschäft, sie hatten 9 Kinder, von denen zwei namentlich bekannt sind:


+ 3. Isaak Feist Oppenheimer

+ 4. Abraham Oppenheimer, geboren um 1799.

(Information Kurt Marx‘ Genealogie bei Gina Burgess Winning,

Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen, Frankfurt/M.1971, Bd. 2, S. 102.)


In den Jahren 1800 – 1814 hatten Meier und Malke Feist (Oppenheimer) 7 weitere Kinder.

Nach dem Tod von Malke Oppenheimer heiratete Meier ein zweites Mal um 1814 Gidel / Gütel / Karoline Salomon. Meier und Gidel Oppenheimer hatten sechs Kinder:


+ 5. Kettchen / Katchen Oppenheimer, geboren um 1815 in Laufenselden

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Kettchen Oppenheimer 1899)

+ 6. Soger, Soyer Oppenheimer, geboren 11.10.1816 in Laufenselden

(Standesamt Laufenselden, Heiratsregister Salomon Oppenheimer 3/1887)

+ 7. Berle / Bernhard Oppenheimer, geboren 21.01.1820 in Laufenselden

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Berle Oppenheimer 1878)

+ 8. Salomon Oppenheimer

+ 9. Bella Oppenheimer

10. Jeanette Oppenheimer, sie war verheiratet in Schwalbach.


Meier Oppenheimer übernahm 1842 den Familiennamen Oppenheimer. Die Vorfahren stammten aus Oppenheim, ursprünglich aus Spanien. Meier Oppenheimer war 2. Vorsitzender der jüdischen Gemeinde von Laufenselden. Er starb vor dem 25. Mai 1861, Gütel Oppenheimer starb vor 1871.



3. Generation:


3. Isaak Feist Oppenheimer, er heiratete um 1834 Esther Gumprich. Isaak und Esther Feist Oppenheimer zogen nach Nastätten und betrieben dort einen Laden mit Kurz-und Papierwaren ( Schreibwaren,Kerzen, Lampen, Süßigkeiten) (Charles Oppenheimer: Stranger within, a.a.O., S. 16).

Isaak Feist Oppenheimer hatte sieben Kinder, Karl /Charles Oppenheimer war das zweite Kind :


+ 11. Gustav Oppenheimer

+ 12. Karl / Charles Oppenheimer, geboren 29.02.1836 in Nastätten

(Paul Arnsberg, a.a.O. Bd. 2, S. 102.)

13. David Oppenheimer

14. Bertha Oppenheimer, verh. Seckbach

15. Julia Oppenheimer, verh. Adler

16. Amalie Oppenheimer, verh. Erlanger

17. N. N. Oppenheimer.


Außerdem hatte Karl / Charles Oppenheimer drei Halbgeschwister:


18. Sina Oppenheimer

19. Siegmund Oppenheimer

20. August Oppenheimer.

(Stranger within, a.a.O., S. 17, geni, Sir-Charles-Oppenheimer)


4. Abraham Oppenheimer, geboren um 1799 in Laufenselden. Er heiratete Sara Landau, geboren um 1813 im Singhofen, Tocher des Levi Landau und seiner Ehefrau Nadele Feist aus Singhofen.

Sara Oppenheimer starb am 30.06.1875 im Alter von 62 Jahren in Laufenselden, Abraham Oppenheimer starb am 04.04.1880 im Alter von 81 Jahren in Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Sara Oppenheimer 1875, Abraham Oppenheimer 1880, Anzeige durch Julius Heymann, Laufenselden)


5. Kettchen / Katchen Oppenheimer, geboren um 1815 in Laufenselden, sie war ledig und starb im Alter von 84 Jahren am 23.09.1899 in Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Kettchen Oppenheimer 1899, Anzeige durch Salomon Frank, Laufenselden)


6. Soger, Soyer Oppenheimer, geboren 11.10.1816 in Laufenselden. Er heiratete am 16.06.1847 in Laufenselden Babette Sender Goldschmidt. geboren im Dezember 1827 in Singhofen, Tochter von Sander Gottschmidt und seiner Ehefrau Fanny. (Kirchenbücher ev. Gemeinde Laufenselden, Pfarramt) Soger und Babette Oppenheimer hatten neun Kinder:


21. Bertha Oppenheimer, geboren 18.03.1850 in Laufenselden, sie starb am 28.03.1850

22. Ferdinand Oppenheimer, geboren 03.05.1851 in Laufenselden, er starb 12.11.1851

+ 23. Leopold Oppenheimer, geboren 27.09.1852 in Laufenselden

+ 24. Salomon Oppenheimer, geboren 10.07.1854 in Laufenselden

+ 25. Karoline Oppenheimer, geboren 19.10.1856 in Laufenselden

+ 26. Jeanette Oppenheimer, geboren 07.10.1858 in Laufenselden

+ 27. Bertha Oppenheimer, geboren 12.01.1861 in Laufenselden

+ 28. Auguste / Gustchen Oppenheimer, geboren 10.06.1863 in Laufenselden

29. Jettchen Oppenheimer, geboren 11.08.1866 in Laufenselden.

(Kirchenbücher, Geburten, ev. Geimeinde Laufenselden, Pfarramt)


Babette Oppenheimer starb am 02.10.1868. (Information Kurt Marx bei Gina Burgess Winning) Sie ist auf dem Jüdischen Friedhof in Laufenselden beerdigt.

Soger Oppenheimer starb am 04.08.1901 im Alter von 84 Jahren in Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Soger Oppenheimer 16/1901, Anzeige durch Salomon Frank, Laufenselden)


7. Berle / Berhard Oppenheimer, geboren 21.01.1820 in Laufenselden, Viehhaendler. Er war ledig und starb im Alter von 58 Jahren, 5 Monaten und 10 Tagen am 31.05.1878 in Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Berle Oppenheimer 1878, Anzeige durch Salomon Oppenheimer, Laufenselden).


8. Salomon Oppenheimer, er heiratete um 1844 Bettchen Landau, beide verstorben vor 1874. Salomon und Bettchen Oppenheimer hatten drei Kinder :


30. Feist Oppenheimer, geboren 05.11.1845 in Laufenselden

+ 31. Seligmann / Ferdinand Oppenheimer, geboren 14.11.1847 in Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Sterberegister Ferdinand Oppenheimer 1898)

32. Jettchen Oppenheimer, geboren 28.02.1850 in Laufenselden, sie starb am 01.03.1850.

(Kirchenbücher, Geburten, ev, Gemeinde Laufenselden, Pfarramt)


9. Bella Oppenheimer, sie war verheiratet mit einem Bruder von Fanny Goldschmidt, der Mutter von Babette Sender Goldschmidt, verh. Oppenheimer (Nr. 5). Sie lebten in Singhofen.



4. Generation :


11. Gustav Oppenheimer, er war verheiratet mit Sibilla, Gustav und Sibilla Oppemheimer hatten fünf Kinder, u.a.:

+ 33. Moritz /Maurice Oppenheimer


Gustav Oppenheimer starb 1908, Sililla Oppenheimer starb 1916, sie sind auf dem Jüdischen Friedhof von Nastätten beerdigt. (Nastätten – Geschichte und Geschichten, S. 40-42.)


12. Karl / Charles Oppenheimer, geboren 29.02.1836 in Nastätten. Er kam 1850 mit 14 Jahren nach Frankreich, ging 1854 nach England und bekam dort 1864 die britische Staatsangehörigkeit. Er heiratete am 10.04.1864 Bertha Goldbeck aus Frankfurt, 17 Jahre alt, geboren um 1847, Tochter des Textilhändlers Leopold Goldbeck. (Stranger within, a.a.O., S. 22, 34) Er betrieb ein Export- Importgeschäft. Charles und Berha Oppenheimer hatten sechs Kinder :


34. Emely Oppenheimer, geboren 02.08.1865 in Nizza

35. Helena Oppenheimer, geboren 1867 in Nizza

36. Minnie Oppenheimer, geboren 1868 in London

37. Blanche Oppenheimer, geboren 1869 in Lodon

+ 38. Francis (Franz) Oppenheimer, geboren 17.12.1870 in London

39. Albert Martin Oppenheimer, geboren 10.04.1872 in Frankfurt/Main.


1875 kehrte Charles Oppenheimer nach Frankfurt/Main zurück und wurde 1880 britischer Honorar-Konsul. Er starb am 21.06.1900 Im Alter von 64 Jahren in Frankfurt/Main. Er hatte der Stadt Nastätten testamentarisch 150.000 Mark vermacht. Seine Frau starb im November 1919 in Frankfurt/Main. Beide sind auf dem Jüdischen Friedhof Frankfurt/Main, Rat-Beil-Straße beerdigt.

(Paul Arnsberg, a.a.O., Bd. 2, S.102, Franz Gölzenleuchter: Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Land, a.a.O., S.106.)


23. Leopold Oppenheimer, geboren 27.09.1852 in Laufenselden. Er heiratete 1884 in Breslau. Leopold Oppenheimer und seine Frau hatten zwei Söhne:


+ 40. Wilhelm / Willy Oppenheimer, geboren 18.12.1885 in Breslau

+ 41. Erich Oppenheimer, geboren 25.04.1894 in Breslau.

(Informationen von Gina Burgess Winning)


24. Salomon Oppenheimer, geboren 10.07.1854 in Laufenselden. Er heiratete am 15.03.1887 in Laufenselden Hannchen / Johanna Kahn, geboren 25.11.1857 in Schupbach, Oberlahnkreis, Tochter des Feist Kahn und seiner Ehefrau Kätchen Löb. Zeugen: Soger Oppenheimer, 70 Jahre aus Laufenselden und Adolf Kahn, 33 Jahre aus Frankfurt/Main.

(Standesamt Laufenselden, Heiratsregister 3/1887, Salomon Oppenheimer)

Salomon und Hannchen Oppenheimer hatten zwei Söhne:


+ 42. Friedrich Oppenheimer, geboren 26.02.1888 in Laufenselden

+ 43. Max/Jay Oppenheimer, geboren 25.07.1893 in Laufenselden

(Standesamt Laufenselden, Geburtsregister 1888, 1893)


Salomon Oppenheimer emigrierte am 18.05.1895 von Antwerpen mit dem Schiff „Waasland“ nach New York und wurde am 07.07.1904 eingebuergert. Friedrich Oppenheimer kam 1901 in die USA, Hannchen Oppenheimer und der zweite Sohn Max emigrierten am 19.10.1905 auf dem Schiff „Rhein“ von Bremen nach New York. 1910 lebte die Familie in der Bronx, NY. Johanna / Hannchen Oppenheimer starb am 26.03.1918 in New York, Salomon Oppenheimer lebte danach mit seinem Sohn Friedrich / Fred Oppenheimer starb am 15.07.1927.


25. Karoline Oppenheimer, geboren 19.10.1856 in Laufenselden. Sie heiratete am 15.04.1885 in Laufenselden Joseph Freudenthal, geboren 21.12.1852 in Battenberg, Sohn des Schreiners Moses Freudenthal und seiner Ehefrau Sara, geborene Hollander. Zeugen: Salomon Oppenheimer, 30 Jahre aus Laufenselden und Leopold Freudenthal, 29 Jahre aus Köln.

(Standesamt Laufenselden, Heiratsregister 5/1885)

Karoline und Joseph Freudenthal lebten in Laisa, sie hatten fünf Kinder:

+ 44. Betty Freudenthal, geboren 09.09.1884 in Laisa

+ 45. Selma Freudenthal, geboren 06.02.1886 in Battenberg

+ 46. Moritz Freudenthal, geboren 28.05.1888 in Laisa

+ 47. Max Freudenthal, geboren 1702.1891 in Laisa, er starb am 11.07.1993.

+ 48. Willy Freudenthal, geboren 01.07.1896 in Laisa.


Joseph Freudenthal starb 28.09.1896 in Laisa. Karoline Freudenthal strab am 06.11.1940 in Frankfurt/Main (Standesamt Frankfurt/Main, Sterberegister 1443/42)


26. Jeanette Oppenheimer, geboren 07.10.1858 in Laufenselden. Sie zog am 12.10.1916 zu ihren Schwestern Bertha und Auguste Oppenheimer nach Bad Kreuznach und am 06.05.1918 von dort nach Wiesbaden. (Stadtarchiv Bad Kreuznach, Meldekarte) im 2. Halbjahr 1935 ist sie als Händlerin mit der Anschrift Wiesbaden Kleine Webergasse 13 in dem „Anschriften und Branchenverzeichnis der Angehörigen des jüdischen Volkes in Wiesbaden und seiner Vororte“ verzeichnet (HHStAWI).Sie starb am 26.03.1941 im Juedischen Hospital in Mainz. Ihre letzte Wohnanschrift war Israelitisches Altersheim Mainz, Gonsenheimer Strasse 11-13 .


27. Bertha Oppenheimer, geboren 12.01.1861 in Laufenselden. Sie zog am 03.02.1889 nach Bad Kreuznach und wohnte dort 28.12.1890: Mannheimer Straße 116, 28.12.1894: Kreuzstraße 28, 27.03.1902: Mannheimer Straße 127, 25.01.1906: Mannheimer Straße 160. Sie betrieb ein Korsettengeschäft. Sie starb am 18.02.1926 in Bad Kreuznach. Sie ist begraben auf dem Jüdischen Friedhof in Bad Kreuznach, Grab Nr. A 114.

(Stadtarchiv Bad Kreuznach, Familienbogen, Standesamt Bad Kreuznach, Sterbeurkunde 64/1926, Jüdische Grabstätten im Kreis Bad Kreuznach, S. 61, 82)

Anzeige durch Siegmund Morgenstern, Kaufmann, Bad Kreuznach Viktoriastraße 24. Der Vater von Siegmund Morgenstern, Salomon Morgenstern wurde am 27.04.1838 geboren und starb am 25.08.1910 in Bad Kreuznach. Dessen Eltern waren Hirsch Jacob Morgenstern und Bella Oppenheimer, beide in Singhofen verstorben.


28. Auguste Oppenheimer, geboren 10.06.1853 in Laufenselden. Sie zog am 14.10.1901 nach Bad Kreuznach zu ihrer Schwester Bertha Oppenheimer, Kreuzstraße 28b, am 27.03.1902: Mannheimer Straße 127, 27.03. oder 27.09.1909: Mannheimer Straße 160. Nach dem Tod von Bertha Oppenheimer wohnte sie noch bis 1933 in der Mannheimer Straße 160, danach verschiedene Anschriften auf Meldekarte: 19.04.1933 Römerstraße 2, 06.09.1939 Roßstraße 29 bei Strauß, 17.09.1941 Schöffenstraße 3, 14.05.1942 Hochstraße 42. Am 27.07.1942 „unbekannt verzogen“ lt. Meldekarte. Sie wurde am 27.07.1942 von Köln mit dem Transport Nr. III/2 und der lfd. Nr. 328 in der Transportliste nach Theresienstadt deportiert. Sie hatte dort die Kennnummer A 00586 und am 22.09.1942 ermordet.

(Stadtarchiv Bad Kreuznach, Haushaltsbogen, Meldekartei, Gedenkbuch Bundesarchiv)


31. Ferdinand Feist Oppenheimer, geboren um 1846., Pferdehändler. Er heiratete am 25.11.1868 in Laufenselden Johanna Meyer, geboren um 1849 in Oberwesel, Tochter des Seligmann Meyer und seiner Ehefrau Sahra, geb. Meyer aus Oberwesel. Ferdinand und Johanna Oppenheimer hatten elf Kinder:


49. Max Oppenheimer, geboren 13.11.1869 in Laufenselden, er starb am 13.11.1869

50. Max Oppenheimer, geboren 25.03.1871 in Laufenselden, er starb am 08.07.1872

+ 51. Moritz Oppenheimer, geboren um 1873 in Laufenselden

52. Louis Oppenheimer, geboren 14. oder 15.12.1874 in Laufenselden

+ 53. Salli Oppenheimer, geboren 19.05.1876 in Laufenselden

+ 54. Betty Oppenheimer, geboren 28.12.1877 in Laufenselden

55. Berthold Oppenheimer, geboren 16.07.1880 in Laufenselden

+ 56. Jenny Openheimer, geboren 24.11.1881 in Laufenselden

57. Siegfried Oppenheimer, geboren 21.10.1885 in Laufenselden

+ 58. Selma Oppenheimer, geboren 14.09.1888 in Laufenselden

59. Benny Oppenheimer, geboren 15.10.1889 in Laufenselden

(Kirchenbücher ev. Gemeinde Laufenselden, Pfarramt, Standesamt Laufenselden, Geburtsregister 1874-1889)


Ferdinand Oppenheimer starb am 21.02.1898 im Alter von 52 Jahren in Laufenselden, Anzeige durch Theodor Hirsch, Laufenselden. (Standesamt Laufenselden, Sterberegister 1898)

Johanna Oppenheimer starb am 05.02.1920 als Witwe in Laufenselden im Alter von 71 Jahren, Anzeige durch Sohn Salli Oppenheimer, Pferdehändler. (Standesamt Laufenselden, Sterberegister 1920)

Sie ist auf dem Jüdischen Friedhof in Laufenselden begraben.



5. Generation :


33. Moritz / Maurice Oppenheimer, er hatte eine Tochter:


+ 60. May Oppenheimer.

(Nastätten- Geschichte und Geschichten, S. 40 – 42)


38. Francis (Franz) Oppenheimer, geboren 17.12.1870 in London. Er wurde im Jahre 1900 zum britischen Generalkonsul in Frankfurt/Main ernannt. 1907 wurde er in den Adelsstand erhoben und erhielt den Titel „Sir“. 1912 ging er als Handelsattaché und Botschaftssekretär nach Berlin. Während des 1. Weltkriegs war er in Den Haag, London und ab September 1919 bei der österreichischen Reparationskommission. Da er wegen seiner deutschen Abstammung angefeindet wurde, schied er im selben Jahr aus dem diplomatischen Dienst aus. 1923 und 1925 reiste er für mehrere Monate nach Indien. Am 29.03.1931 heiratete er Jane Shilaber / Lady Jane Horlick, Tochter von Colonel Cuncliffe Martin. Sie brachte aus erster Ehe drei Kinder mit. 1960 gab er eine Autobiografie mit dem Titel „Stranger within“ heraus. Francis Oppenheimer starb am 25.06.1961 in London.

(Paul Arnsberg, a.a.O., S. 102, Franz Gölzenleuchter, a.a.O., S. 106, http://archives.balliot.ox.ac.uk/ )


40. Wilhelm / Willy Oppenheimer, geboren 18.12.1885 in Breslau. Er heiratete 1919 Gerda Cohn aus Berlin. Sie fliehen nach 1933 nach Prag und von dort am 02.12.1937 nach London, England. Gerda Oppenheimer und ihre Mutter Hedwig Cohn sterben am 14.10.1940 bei einem Bombenangriff auf London. Willy wird verletzt. Er stirbt am 19.04.1941 in Alter von 55 Jahren in London. (Information Gina Burgess Winning)


41. Erich Oppenheimer, geboren 24.05.1894 in Berlin. Er war verheiratet mit Charlotte Cohn, geboren 04.01.1895 in Moys b. Görlitz. Erich und Charlotte hatten zwei Söhne.


+ 61. Werner Oppenheimer, geboren 07.10.1921 in Berlin.

62. N. N. Oppenheimer


Die Familie lebte in Berlin und Görlitz. Erich wurde im November 1938 bis zum 13.12.1938 in dem Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Zusammen mit seiner Frau Charlotte und seinem Sohn Werner wurde er 1942 in dem Sammellager Tormersdorfer inhaftiert. Erich und Charlotte sind dort am 24.04.1942 ums Leben gekommen, wahrscheinlich durch Selbstmord, möglicher Ort auch Neißewehr bei Rothenburg.

(Gedenkbuch Bundesarchiv, Information Gina Burgess Winning)


42. Friedrich / Fred Oppenheimer, geboren 26.02.1888 in Laufenselden. Er emigrierte 1901 in die USA, er lebte zeitweise mit seinem Vater Salomon Oppenheimer in der Bronx, NY und starb am 18.12.1942 in Manhattan.


43. Max /Jay Oppenheimer, geboren 25.07.1893 in Laufenselden. Er war verheiratet mit Minnie, geboren um 1894. Max und Minnie Oppenheim lebten in der Bronx, NY.


44. Betty Freudenthal, geboren 09.09.1884 in Laisa. Sie heiratete Tobias / Theo Bachenheimer, geboren 13.10.1890 in Wetter, Sohn des Sussmann Bachenheimer und seiner Ehefrau Hedwig, geb. Isenberg. Betty und Tobias Bachenheimer lebten in Salzwedel, sie betrieben ein Wäschegeschäft, sie hatten drei Söhne:


+ 63. Heinz Bachenheimer, geboren 02.01.1921

64. Kurt Bachenheimer, geboren 21.04.1923

65. Horst / Harry Bachenheimer. Geboren 13.08.1924.


Betty und Tobias Bachenheimer wurden am 14.04.1942 von Magdeburg nach Warschau und von dort nach Treblinka deportiert. Tobias Bachenheimer war zuvor im November 1938 in Sachsenhausen inhaftiert.

(Gedenkbuch Bundesarchiv, Testimonies in Yad Vashem von den beiden Söhnen aus Los Angeles, USA und eines Enkels Raanan (Rene) Bar Tuvia aus Israel)


45. Selma Freudenthal, geboren 06.02.1886 in Battenberg. Sie heiratete 1911 Alfred Marx aus Battenberg. Selma und Alfred Marx hatten eine Fabrik für Herrenbekleidung in Frankfurt/Main. Sie hatten zwei Söhne:


66. Kurt Marx, geboren 02.09.1912

67. Walter Marx, geboren 02.05.1914.


Selma Marx starb am 01.04.1940 in Frankfurt/Main.


46. Moritz Freudenthal, geboren 28.05.1888 in Laisa. Er heiratete Else Cohn. Moritz und Else Freudenthal hatten ein Kaufhaus in Berlin. Sie hatten zwei Kinder:


68. Lisa Freudenthal, geboren 26.10.1922

69. Hans Freudenthal, geboren 1925.


Die Familie emigrierte nach Montevideo / Uruguay. (Informationen von Gina Burgess Winning)


48. Willy Freudenthal, geboren 01.07.1896 in Laisa. Er heiratete am 21.11.1921 Bertha Buchheim, geboren 16.07.1893 in Wohra, Tochter des Hirsch Buchheim und seiner Ehefrau Zerle/Cilli, geb. Katz. Willy und Bertha Buchheim hatten zwei Kinder:


70. Ernst Freudenthal, geboren 14.08.1922 in Laisa

+ 71. Lore Freudenthal, geboren 05.02.1930 in Laisa.


Willy und Bertha Freudenthal wurden zusammen mit ihrem Sohn Ernst am 01,06,1942 von Kassel nach Sobibor deportiert. Bertha wurd edort am 03.06.1942, Willy und Ernst Fruedenthal kamen nach Majdanek, wo Willy Freudenthal am 15.09.1942 ermordet wurde. (Gedenkbuch Bundesarchiv)


51. Moritz Oppenheimer, geboren um 1873 in Laufenselden, zunächst wohnhaft in Laufenselden, ab 1881 in Frankfurt/Main. Er wird mehrfach als Zeuge bei den Eheschließungen der Töchter Betty, Jenny und Selma von Ferdinand und Johanna Oppenheimer genannt. Er ist sehr wahrscheinlich ein weiterer Sohn von Ferdinand und Johanna Oppenheimer.


53. Salli Oppenheimer, geboren 19.05.1876 in Laufenselden, Pferdehändler, Er heiratete Emma Moses, geboren am 31.03.1879 in Betziesdorf. Salli und Emma Oppenheimer hatten eine tot geborene Tochter:


72. tot geboren, weiblich, 19.03.1907 in Laufenselden.

73. Beate Oppenheimer, geboren 17.01.1909 in Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Geburtsregister 1909)


Salli Oppenheimer nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Ende 1938 zogen Salli und Emma Oppenheimer nach Wiesbaden in die Karlstrasse 40, später in die Aarstrasse und am 06.09.1940 in die Rheinstrasse 81. Am 01.09.1942 wurden sie von Wiesbaden in den Osten deportiert.

(Liste der deportierten Juden aus Wiesbaden, Informationen von Frau Eva Göbel, Laufenselden, 24.08.2017)


54. Betty Oppenheimer, geboren 28.12.1877 in Laufenselden. Sie heiratete am 04.10.1901 in Laufenselden Emanuel Stern, Metzger und Handelsmann, geboren 30.12.1871 in Balduinstein, Sohn des Joseph Stern und seiner Ehefrau Bettchen, geb. Schnelbächer. Zeugen waren Isaak Lebrecht, 42 Jahre, aus Laufenselden und Moritz Oppenheimer, 29 Jahre aus Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden Heiratsregister Nr. 9/1901) Betty und Emanuel Stern lebten in Diez, Balduinstein und Friedberg. Sie wurden am 27.09.1942 von Darmstadt nach Theresienstadt deportiert. Betty Stern wurde dort am 03.03.1943 ermordet, Emanuel Stern am 23.06.1943. (Gedenkbuch Bundesarchiv)


56. Jenny Oppenheimer, geboren 24.11.1881 in Laufenselden. Sie heiratete am 17.05.1908 in Laufenselden Samuel Salomon, geboren 11.04.1879 in Dehrn, kreis Limburg, Sohn des Salomon Salomon und seiner Ehefrau Johanna, geb. Eisenthal. Zeugen waren Moritz Oppenheimer, 35 Jahre aus Frankfurt/Main und Salli Oppenheimer, 31 Jahre, Pferdehändler aus Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Heiratsregister Nr. 1/1908)

Jenny und Samuel Salomon lebten in Limburg und Frankfurt/Main. Jenny Salomon wurde 1942 nach Polen deportiert und dort ermordet. (Gedenkbuch Bundesarchiv)


58. Selma Oppenheimer, geboren 14.05.1888 in Laufenselden. Sie heiratete am 28.04.1912 in Laufenselden Moses Löb, Metzger, geborenam 23.03.1883 in Vallendar, Sohn des Issak Löb und seiner Ehefrau Karolina, geb. Götz. Zeugen waren Moritz Oppenheimer, 39 Jahre aus Frankfurt/Main und Salli Oppenheimer, 35 Jahre, Pferdehändler aus Laufenselden.

(Standesamt Laufenselden, Heiratsregister Nr. 2/1912)


6. Generation :


60. May Oppenheimer, verheiratete Barker. May und N.N. Barker hatten eine Tochter:


+ 74. Marianne Barker


May Barker wurde auf eigenen Wunsch 1995 auf dem Jüdischen Friedhof in Nastätten beerdigt. Sie war 91 Jahre. (Franz Gölzenleuchter, a.a.O., S. 106, Nastätten – Geschichte und Geschichten, S. 40 – 42.)


61. Werner Oppenheimer, geboren 07.10.1921 in Berlin. Er wohnte mit seinen Eltern in Berlin und Görlitz. Nach der Inhaftierung in dem Sammellager Tormersdorf wurde er am 03.05.1942 von Breslau nach Lublin deportiert.


63. Heinz Bachenheimer, geboren 02.01.1921. Er emigrierte nach Palästina / Israel und nannte sich Shalom Bar Tuvia.


71. Lore Freudenthal, geboren 1930. Sie kam mit einem Kindertransport am 24.08.1939 von Frankfurt/Main nach England. Sie heiratete 1961 Dr. Alan Burgess. Lore und Allan Burgess haben zwei Kinder:


75. Gina Burgess, sie ist verheiratet mit John Winning.

76. Neil Burgess.

Lore Burgess starb am 18.03.1988 in England.



7. Generation :


74. Marianne Barker, sie ist verheiratet mit Martin Colloms. Dr. Marianne und Martin Colloms haben eine Tochter.























Quellen:


www.lagis-hessen.de Hessische Geburts-, Heirats- und Sterberegister: Laufenselden


Informationen des Stadtarchivs Bad Kreuznach vom 15.12.2016


Jüdische Grabstätten im Kreis Bad Kreuznach. Bad Kreuznach 1995.


www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html


http://yvng.yadvashem.org/index.html Central DB of Shoah Victims‘ Names


Informationen von Gina Burgess Winning, GB.


Informationen von Eva Göbel, Laufenselden.


Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen, Bd. 2, Frankfurt/Main 1971.


Franz Gölzenleuchter: Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande. Jüdische Spuren im Rhein-

Lahn-Kreis. Jahrzehnte danach. Limburg 1998.


Kirchenbücher ev. Gemeinde Laufenselden, Pfarramt, eingesehen im September 2017.


Nastätten – Geschichte und Geschichten.


Eva Göbel, Ruth Henstenberg: Synagoge in Laufenselden.Heidenrod 2008.


Francis Oppenheimer: Stranger within. London 1960.


http://archives.balliot.ox.ac.uk/Modern Papers/oppenheimer.asp





Recherchiert und zusammengestellt von Hans-Peter K l e i n Melsungen, August 2017

Ergänzt und überarbeitet Melsungen, September 2017

Melsungen, Oktober 2017