Nachkommen von Salomon LEVI in Rengshausen

zusammengestellt von Eckhard Preuschhof

Vorbemerkungen

Menschen mit dem jüdischen Familiennamen LEVI werden in Rengshausen erstmalig 1726 urkundlich erwähnt. Vermutlich bestehen verwandtschaftliche Beziehungen zu den Juden, die laut den Amtsrechnungen von Rotenburg schon seit 1665 in diesem Ort gelebt haben. Aber weil sie meist nur mit ihrem Vornamen aufgeschrieben worden sind, können wir keine blutsmäßigen Zusammenhänge nachweisen. Manche Familienmitglieder wollen mit dem verlängerten Namen ha-LEVI darauf hinweisen, dass sie sich für Abkömmlinge der Leviten halten, die im Alten Testament die Funktion von Tempeldienern wahrgenommen haben.

Bemerkenswert ist, dass der Familienname LEVI zu dem Familiennamen KAUFMANN umgewandelt wurde. Vermutlich wird das in der Zeit der französischen Herrschaft 1808 bis 1814 passiert sein, als König Jérôme in einem Edikt vom 31. März 1808 verfügte, dass alle Juden erbliche Familiennamen annehmen sollten. Manche Juden haben diese Gelegenheit genutzt, ihre schon vorhandenen Familiennamen durch neue Namen auszuwechseln. Leider sind Listen mit solchen Namensänderungen im Amt Rotenburg nicht erhalten geblieben. Aber wir stoßen auf Personen der IV. Generation, mal mit dem ursprünglichen, zu späterer Zeit dann mit dem neu angenommenen Namen.

Generation I

I.1        Salomon Levi, * circa 1670 (Quelle: Amtsrechnungen Rotenburg), zahlt 17321739 an Schutzgeld 2 Rtl. und an Federlappengeld 1 Rtl.; da er in den Amtsrechnungen von Rotenburg nicht eigenständig, sondern nur unterhalb seines Sohnes als "dessen Vatter" erwähnt wird, ist zu vermuten, dass er erst 1732 als alternder Mensch von einem unbekannten Ort nach Rengshausen gezogen ist, + 1740 in Rengshausen.

Kind:

1.        Joseph Levi, * circa 1705 (siehe II.1).

Generation II

II.1        Joseph Levi (Sohn von I.1), * circa 1705 (Quelle: Amtsrechnungen Rotenburg), zahlt 1726 bis 1743 in Rengshausen an Schutzgeld 6 Rtl. und an Federlappengeld 1 Rtl. 6 Albus, außerdem wird er 1733 in einer Liste mit Juden ohne Schutzbriefe genannt, + 1744 (?) in Rengshausen.

oo circa 1735 Gütel Nn (II.2), * circa 1715 (Quelle: Demandt, S. 302), erwähnt 1744 in der sog. "Judenstättigkeit" in Rengshausen als Witwe von Joseph LEVI, muss kein Schutzgeld bezahlen, wird 1761 unter dem Namen ihres Mannes in der ersten Katasteraufnahme der Gemarkung in Rengshausen als Besitzerin des Hauses Nr. 38 erwähnt (heute Insel Nr. 7) mit Garten und Erbwiese, 9 1/2 Ruthen groß, Steuernummer 88.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Moses Levi/haLevi, * circa 1735 in Rengshausen (?) (siehe III.1).

2.        Beile Levi (III.3), * am 04.08.1738 in Rengshausen, zieht nach der Heirat nach Rotenburg (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe Rotenburg). Filiation nicht gesichert, vielleicht auch T.v. Honas SALOMON zu Rengshausen.

oo circa 1770 Moses Heinemann (III.2), * am 11.09.1747 in Rotenburg (Quelle: Nuhn; Amtsrechnungen Rotenburg; LAGIS, jüd. Friedhof Rotenburg), in Rotenburg aufgenommen am 29.10.1782, zahlt in Rotenburg 1783  1806 an Schutzgeld 14 Rtl., dann 12 Rtl., dann 10 Rtl., 1783  1793 an Federgeld 1 Rtl., gnt. seit 1808 Moses Heinemann PLAUT, Vater ungewiss, da der Name in Rotenburg mehrmals vorkommt (oder Moses Heinemann PLAUT).

Generation III

III.1        Moses Levi/haLevi (Sohn von II.1 und II.2), * circa 1735 in Rengshausen (?) (Quelle: Amtsrechnungen Rotenburg; Lager Stück und Steuerbuch Rengshausen 1780 ff.), zahlt in Rengshausen 17571792 an Schutzgeld 6 Rtl., 1753  1793 an Federlappengeld 1 Rtl., erwähnt 1761 und 1783 in Rengshausen als Besitzer des Hauses Nr. 38 (heute Insel Nr. 7a bzw. 9a) mit Stall, Scheuer, Laubschuppen, einem Garten am Haus und einer Erbwiese, + circa 1793 in Rengshausen (Quelle: Kb. Rengshausen), oo NN, zahlt 1793 an Schutzgeld 3 Rtl. 16 Albus, + 29.03.1794 in Rengshausen.

Kinder:

1.        Salomon/Schlomann Levi/haLevi, * err. 1770 (siehe IV.1).

2.        LEIB Jehuda Levi (HÖFLING) Höflich, * am 03.01.1785 (siehe IV.3).

Generation IV

IV.1        Salomon/Schlomann Levi/haLevi (Sohn von III.1) (später gnt. KAUFMANN), * err. 1770 (Quelle: Nuhn; Lager Stück und Steuerbuch Rengshausen; Steuerlisten 1825/30; Verteilung und Ergebung 1810/11; jüd. Standesreg.). Handelsmann und Kaufmann zu Rengshausen,zahlt 17951806 Schutzgeld von 6 Rtl. und Federgeld von 1 Rtl., rezipierter Untertan, betreibt Viehhandel seit 1794, erwähnt 197 ebd. als neuer Besitzer des Hauses Nr. 38 (heute Insel Nr. 7) als Nachfolger von Moses LEVI, kauft 1808 lt. Kaufbrief v. 12.05.1808 Erbwiesen in Rengshausen, zahlt 1810 (als einziger Steuerzahler in dieser Steuerliste erwähnt) (Steuerklasse 10)= 30 Franc (1 Rtl. = 3,885 Franc) Vermögenssteuer, erwähnt 1816 als Besitzer eines zweiten Hauses, nämlich von Haus Nr. 60 (heute Niederbeisheimer Str. 16), baut 1817 das Haus Nr. 60 um oder neu für 270 Rtl.; erwähnt 1818 als Käufer, besitzt 1823 ein altes und ein neues haus zum Wert von 600 Rtl., 44 Acker Land im Wert von 400 Rtl., 2 Ochsen, 1 Kuh und Ackergeschirr im Wert von 1000 Rtl., zahlt 17 Albus 4 Hlr. monatliche Grundsteuer, 4 Albus 4 Hlr. monatl. Vieh und Gewerbesteuer, 15 Rtl. jährlich Corporationsabgabe, 1823 ist Salomon LEVI sein Ackerknecht, erwähnt 1825 als Bauer und Viehhändler, zahlt 1825/30 als Bauer (Steuerklasse 5) 5 Rtl. und soll 1831/35 (Steuerklasse 7) 10 Rtl. zahlen, 182937 Gemeindeältester ebd., hat 1834  3 Töchter bis 14 J.und 1 Sohn über 14 J. + am 24.03.1848 in Rengshausen, 78 J. alt (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth; jüd. Standesreg. Rengshausen) (lt. Inschrift 23.02.1848), begr. in Binsförth, jüd. Friedhof, Grab Nr. 151; oo (2) circa 1820 NN.

oo circa 1793 Reisa/Reischen/Röschen Apt (IV.2), * circa 1770, + am 24.05.1819 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth), begr. in Binsförth (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 86; (vielleicht kommt sie aus Rotenburg, denn es gab 1767 in Rotenburg mehrere Namensvertreter APT).

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Feigel/Veilchen/Vögelchen Kaufmann (V.2), * err. 1793 in Rengshausen, übernimmt 1836 in Rengshausen das Haus Nr. 18 (heute Niederbeisheimer Str. Nr. 76) lt. Währschaft v. 05.09.1835, + am 20.05.1857 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Standesregister Rengshausen), 62 J. alt, begr. am 21.05.1857 in Binsförth (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 189.

oo vor 1818 Simon/Simcha David (V.1), Handelsmann, * err. 1783 (Quelle: Steuerlisten 1825/30; Bürgerl. Gewerbetätigkeit; Steuerliste 1878/79 Rengshausen), oder 1786, Herkunft nicht bekannt (Name kommt mehrmals in Rotenburg und in Röhrenfurth vor), heiratet nach Rengshausen rein, erwähnt ab 1813 als Viehhändler in Rengshausen, handelt ab 1816 mit Ellen und Schnittwaren im Kleinen in Rengshausen, seitdem kurhessischer Untertan, ab 1821 in Rengshausen Besitzer des Hauses Nr. 76 (heute Niederbeisheimer Str. 18), mit einem Wert von 200 Rtl., 3 Acker Land im Wert von 100 Rtl., Vieh im Wert von 300 Rtl., Waren im Wert von 30 Rtl., allerdings auch 150 Rtl. Hypothekenschulden, zahlt monatlich 4 Albus 3 Hlr. an Grundsteuer, 2 Albus 11 Hlr. an Viehsteuer, 5 Rtl. an Corporationsabgaben, 1823 als rezipierter Untertan bezeichnet, bei ihm arbeitet die Jüdin Lenchen KATZ aus Morschen als Magd, zahlt 1825/30 als Handelsmann (Steuerklasse 1) 1 Rtl. (Steuerlisten 1825/30), erwähnt 1834 mit Ehefrau und 1 Sohn und 3 Töchtern unter 15 J. und 1 Tochter über 15 J. + am 01.06.1840 in Rengshausen, 54 J. alt (Quelle: Jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. in Binsförth (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 163.

2.        Haune/Hone/Han Levi Kaufmann, * am 08.08.1796 in Rengshausen (siehe V.3).

3.        Sara Kaufmann (V.6), * 1804 in Rengshausen (Quelle: StAM 18/2629), + am 01.09.1865 in Mandern.

oo circa 1830 David Katz (V.5), * circa 1810 in Mandern, 6 Kinder, + am 14.08.1872 in Mandern.

4.        Keilchen Kaufmann (V.7), * 1807 in Rengshausen (Quelle: StAM 18/2629).

5.        ? Hannchen Kaufmann (V.9), * circa 1810, erwähnt 1858 in Rotenburg.

oo circa 1852 Feist Grünbaum (V.8), * err. 1810, erwähnt 1832, betreibt 1858 in Rotenburg Manufakturhandel. Kaufmann in Rotenburg, + am 15.08.1864 in Rotenburg, 54 J. alt (Quelle: LAGIS, Jüd. Friedhof Rotenburg), S.v. Mendel Grünbaum und Minna/Mienchen/Mingen Wallach. Witwer v. Veilchen Rosenbaum.

6.        Wolf (Benjamin) Levi Kaufmann, * am 16.08.1812 in Rengshausen (siehe V.10).

IV.3        LEIB Jehuda Levi (HÖFLING) Höflich (vielleicht Sohn von III.1), * am 03.01.1785 (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen 1853). Handelsmann zu Rengshausen, betreibt seit 1812 Kurzwarenhandel ebd., erwähnt 1823 als rezipierter Untertan, zahlt monatlich 1 Albus 1 Hlr. an Vieh- und Gewerbesteuer, nicht bekannt, in welchem Haus er gewohnt hat, + vor 1826.

oo vor 1814 Beile oder Peile Heinemann (IV.4), * am 02.05.1794 in Melsungen (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen 1853), betreibt 1826 als Witwe eine Dorfkrämerei in Rengshausen, + nach 1826, vielleicht Schwester von Sprinz Heinemann, T.v. Chajim Heinemann.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Nathan Höflich, * am 14.08.1814 in Rengshausen (siehe V.12).

2.        Mariann/Marjane/Java Höflich, * Juni 1817 in Rengshausen (siehe V.15).

3.        Heinemann Höflich (V.16), * am 20.03.1821 in Rengshausen (Quelle: StAM 180/404; StAM 18/2629).

4.        Salomon Höflich (V.17), * am 15.08.1823 in Rengshausen (Quelle: StAM 180/404; StAM 18//2629).

Generation V

V.3        Haune/Hone/Han Levi Kaufmann (früher Hona Elchanan haLEVI bzw. Haune LEVI genannt) (Sohn von IV.1 und IV.2), * am 08.08.1796 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Standesregister Rengshausen). Handelsmann zu Rengshausen, erwähnt 1825 als Viehhändler (seit 1814), 18371840 Gemeindeältester ebd., reißt 1843/46 das Haus Nr. 60 (heute Niederbeisheimer Str. 16) ab und baut es vergrößert wieder auf, kauft 1845 lt. Kaufvertrag v. 08.07.1844 das Haus Nr. 37 (heute Insel 7), es wird aber 1845 abgerissen, erwähnt 1853 auf der Liste der Stimmberechtigten, besitzt 189 das Haus Nr. 38 (heute Insel Nr. 7a); lt. Tauschvertrag v. 13.04.1859 als Großvieh und Fellhändler erwähnt, die 3 ältesten Söhne unterstützen ihn dabei, erwähnt 1860, 1867, 1869 (sehr viele Ländereien verkauft), 1873, + am 25.11.1860 in Rengshausen, 61 J. alt (Quelle: jüd. Standesamtsreg. Rengshausen; jüd. Friedhof Binsförth), begr. in Binsförth (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 236.

oo am 03.01.1837 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), er 40 J., sie 23 J. alt Sara/Sarchen Wallach (V.4), * err. 1811 in Oberaula (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen; Greve, S.588; Goletz, S.916), + am 08.02.1876 (oder 09.02.) in Rengshausen, 64 J. alt (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. 09.92.1876 in Binsförth (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 210, T.v. Süßmann Wallach und Blümchen/Brendel Wolf Katz.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Joseph Kaufmann (VI.1), * am 02.03.1814 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), + am 10.03.1847 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. am 13.03.1847 in Binsförth (Quelle: jüd. Friedhof Binsförth), jüd. Friedhof, Grab vorhanden.

2.        Moses Levi Kaufmann, * am 12.02.1838 in Rengshausen (siehe VI.2).

3.        DAVID Levi Kaufmann, * am 27.03.1839 in Rengshausen (siehe VI.4).

4.        Wolf II Kaufmann, * am 12.04.1841 in Rengshausen (siehe VI.6).

5.        Blümchen Kaufmann (VI.9), * am 08.04.1843 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), verliert 1875 lt. Vertrag v. 22.10.1873 das ihr als Tochter und Erbin zustehende 1/5 ihres Vaters Haun Levi KAUFMANN.

oo am 03.11.1873 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen) Isaak Katz (VI.8), Viehhändler, * am 06.05.1843 in Diemerode. Handelsmann zu Diemerode, zzieht nach Sontra, + am 24.03.1920 in Sontra (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), begr. in Sontra (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr.120, S.v. Susmann Katz und Sarchen Löwenstein.

6.        Joseph Kaufmann (VI.10), * am 19.01.1845 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), + am 05.06.1846 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. in Binsförth, jüd. Friedhof, Grab vorhanden.

7.        Salomon Kaufmann, * am 09.09.1848 in Rengshausen (siehe VI.11).

V.10        Wolf (Benjamin) Levi Kaufmann (früher Wolf <Benjamin> LEVI) (Sohn von IV.1 und IV.2), Handelsmann, * am 16.08.1812 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen). Großvieh- und Fellhändler, erwähnt 1826 als Bauer in Rengshausen, zahlt 1825/30 als Ackermann (Steuerklasse 4) 3 Rtl., erwähnt 1831 bei einem Kaufvertrag v. 03.03.1831, das Haus Nr. 60 (heute Niederbeisheimer Str. 16) betreffend, übernimmt 1831 das Haus Nr. 38 (heute Insel Nr. 7a) lt. Contract v. 03.03.1831, erwähnt 1839, 1845, 1855, 184265 Gemeindeältester ebd., erwähnt 1859 als Besitzer von Haus Nr. 60 (heute Niederbeisheimer Str. 16), + am 16.10.1866 in Rengshausen, 56 J. alt (Altersangabe ungenau) (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. in Binsförth (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 241.

oo am 25.11.1839 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen; LAGIS, jüd. Friedhöfe), er 27 J., sie 23 J. alt Nannchen/Nanni Ochs (früher Nannchen JOSEPHSON genannt), (V.11), * am 14.07.1818 in Herleshausen, war 1875 und 1876 lt. Zuschlagsbescheid v. 20.01.1874 kurzfristig im Besitz der Knottenmühle in Rengshausen, erwähnt 1875 als Witwe in Rotenburg, zahlt 1877  0,97 Mark Gebäudesteuer in Rengshausen, + nach 1877 T.v. Joseph Ochs und Merla Schwartz.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Moses Kaufmann (VI.13), * am 28.11.1840 in Rengshausen (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), + am 07.08.1844 in Rengshausen, alt 3 J. (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), begr. in Binsförth, jüd. Friedhof, Grab Nr. 146.

2.        Merla Kaufmann (VI.14), * am 28.12.1842 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), + am 05.08.1844 in Rengshausen, 1 Jahr alt (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), begr. am 08.08.1844 in Binsförth, jüd. Friedhof, Grab Nr. 146.

3.        Reischen/Röschen/Rosa Kaufmann (VI.16), * am 11.03.1845 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), + am 27.05.1875 in Spangenberg, 30 J. alt.

oo am 03.09.1867 in Spangenberg Joseph Spangenthal (VI.15), Handelsmann, * am 07.10.1840 (nicht 11.03.1845) in Spangenberg, 5 Kinder (* 186973 in Spangenberg), + am 17.06.1915 in Spangenberg, 74 J. alt, S.v. Hone Ruben Levi Spangenthal und Fradchen/Fretchen Katz.

4.        Rahel Kaufmann (VI.17), * am 14.04.1847 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), + am 13.08.1852 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. am 15.08.1852 in Binsförth, jüd. Friedhof, Grab vorhanden.

5.        Salomon Kaufmann (VI.18), * am 03.04.1849 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen).

6.        Esther/Emma Kaufmann (VI.20), * am 24.06.1851 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen; Lagis, jüd. Friedhöfe), wohnhaft in Burghaun, + am 27.03.1896 in Burghaun (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), begr. in Burghaun (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr.563.

oo am 10.12.1872 in Rotenburg (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe) Herz/Hermann Speier (VI.19), * am 26.02.1848 in Burghaun (Quelle: LAGIS, Jüd. Friedhöfe), 18811905 Synagogenältester in Burghaun, wurde 1904 zum Kreisvorsteher gewählt und zog 1912 aus Burghaun fort, 7 Kinder. S.v. Marum Speier (Grab Nr.81 auf dem jüd. Friedhof Burghaun) und Merle geb. Poppert, Grab Nr.390 auf dem jüd. Friedhof Burghaun.

7.        Veilchen/Failchen Kaufmann (VI.22), * am 31.10.1853 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen).

oo am 18.12.1872 in Rotenburg Braune Nußbaum (VI.21), * am 20.01.1848 in Burghaun. S.v. Selig Nußbaum und Sara geb. Stern.

8.        Wilhelm/Willi Kaufmann (VI.23), * circa 1854, 1878 zu Rotenburg, zahlt aber 1877  0,37 Mark Grundsteuer in Rengshausen, erhält 1878/79 lt. Erbbescheinigung v. 08.11.1876 und lt. gerichtlicher Ermächtigung v. 24.03.1877 das dem Vater Wolf KAUFMANN zustehende 1/10, erhält 1879/80 lt. Erbbescheinigung v. 08.11.1876 vom Onkel Haune Levi KAUFMANN ein weiteres Fünftel.

9.        Esther Kaufmann (VI.24), * 1855 in Rengshausen.

10.        Fromine Kaufmann (VI.25), * am 05.01.1856 in Rengshausen, nicht erwähnt 1859.

11.        Schönchen Kaufmann (VI.26), * err. 1857 in Rengshausen.

12.        Joseph Kaufmann (VI.27), * am 27.01.1858 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), nicht erwähnt 1859.

13.        David Kaufmann (VI.28), * 1859 in Rengshausen.

V.12        Nathan Höflich (Sohn von IV.3 und IV.4), * am 14.08.1814 (oder 16.07.1812 lt. StAM 180/404) in Rengshausen (Quelle: StAM 180/404; AusgabeJournal Rengshausen 18551893; Jüd. Heiratsreg. 1853; Steuerliste 1878/79), Schneidermeister zu Rengshausen, kauft Jan. 1850 Haus Nr. 7 (heute Dumen Nr. 1) lt. Kaufvertrag v. 15.3.1849 mit Geisel BIRNBAUM, erwähnt 1859 als Hausbesitzer von Nr. 7, 1860 und 1866/70 Gemeindeältester ebd., aber des Schreibens kaum mächtig, zahlt 1870 ebd. Grundsteuer von 1,35 Mark und Gebäudesteuer von 1,80 Mark, verkauft 1873 Vorhänge für die Schule, zahlt 1885 als Handelsmann 3 Mark an Steuern (Steuerklasse 4), zahlt 1888 Brandversicherungsprämie für das Wohnhaus Nr. 7 mit Stall und Scheune, + am 18.09.1893 in Rengshausen, 79 J. alt (Quelle: Jüd. Sterbereg. Rengshausen; Jüd. Friedhof Binsförth), begr. am 21.09.1893 in Binsförth (Quelle: Jüd. Sterbereg. Rengshausen; Biehl; LAGIS), jüd. Friedhof, Grab Nr.67.

oo am 17.08.1853 in Rengshausen bzw. Iba (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen; Biehl), er 39 J., sie 33 J. alt (Altersangabe stimmt nicht) Giedel Levi (V.13), (im StAM 18/2629 heißt sie Sprintz KATZ), * am 21.10.1821 in Ronshausen (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen; Biehl), + am 09.05.1899 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth), begr. in Binsförth (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth), jüd. Friedhof, Grab Nr.65, T.v. ABRAHAM Benjamin Wolf Levi und Anna/Hanna/Channah Lange.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Levi/Leib/Jehuda Höflich, * am 06.08.1857 in Rengshausen (siehe VI.29).

2.        Abraham Höflich, * am 29.07.1859 in Rengshausen (siehe VI.31).

3.        Heinemann Höflich (VI.33), * am 10.08.1862 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Geburtsreg. Rengshausen; AusgabeJournal Rengshausen 1855/93; D.Peters, Datenbank), erwähnt 1883 in Rengshausen, + am 19.04.1936 in Wuppertal (Quelle: D.Peters, Datenbank), begr. in Wuppertal (Quelle: D.Peters, Datenbank). Friedhof Hugostraße.

oo circa 1890 Jenny Rosenthaler (VI.34), * am 20.02.1864 (Quelle: D.Peters, Datenbank), + am 19.01.1935 in Wuppertal (Quelle: D.Peters, Datenbank), begr. in Wuppertal (Quelle: D.Peters, Datenbank). Friedhof Hugostraße.

V.15        Mariann/Marjane/Java Höflich (Tochter von IV.3 und IV.4), * err. Juni 1817 in Rengshausen (Quelle: StAM 18/2629), + am 31.08.1857 in Iba (Quelle: Biehl), begr. am 02.09.1857 in Iba (Quelle: Biehl).

oo am 18.06.1850 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Traureg. Rengshausen), er 32 J. 10 M. 6 Tg. alt, sie 33 J. 10 Tg. alt Joseph Goldschmidt (V.14), * err. Aug. 1817 (Quelle: www.familysearch.org; StAM 18/2629), Handelsmann aus Iba, betreibt 1859 Fellhandel, + am 16.06.1860 in Iba (Quelle: Biehl), begr. am 18.06.1860 in Iba (Quelle: Biehl), S.v. Juda Goldschmidt und Hendel Hammerschlag; oo (2) Mariagge/Marjane Bacharach.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Beila Goldschmidt (VI.35), * am 12.04.1851 in Iba (Quelle: Biehl), + tot 1859 (Quelle: StAM 2629).

2.        Hanchen Goldschmidt (VI.36), * am 14.10.1853 in Iba (Quelle: Biehl).

3.        Julius Goldschmidt (VI.37), * am 23.04.1856 in Iba (Quelle: Biehl).

Generation VI

VI.2        Moses Levi Kaufmann (früher Moses haLEVI) (Sohn von V.3 und V.4), Handelsmann und Viehhändler, * am 12.02.1838 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen; AusgabeJournal Rengshausen 18551893; Nuhn), zahlt 1870 Grundsteuer in Rengshausen, 187077 Gemeindeältester in Rengshausen, zahlt 1877 ebd. 0,34 Mark Grundsteuer und 0,80 Mark Gebäudesteuer, zieht 1877 nach Rotenburg, zahlt 1885 als Handelsmann in Rotenburg (Steuerklasse 13) 15 Mark an Steuern, 1887 (Steuerklasse 14) sogar 18 Mark, erwähnt 1900 in Rengshausen als Besitzer von Ländereien (Wiesen auf dem Lichtenhagener Feld, Auf der Trift, Im unteren Fringelbach), wohnhaft um 1900 in Rotenburg, Brotgasse 21, + am 23.11.1903 in Rotenburg (Quelle: jüd. Friedhof Rotenburg), begr. in Rotenburg (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 322.

oo am 10.06.1869 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen) Eva Strauß (VI.3), * am 11.07.1842 in Schenklengsfeld (oder 12.07.), wohnhaft 1869 in Nausis, + am 10.12.1900 in Rotenburg (Quelle: jüd. Friedhof Rotenburg), begr. in Rotenburg (Quelle: LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 271, T.v. Seidel (?) Strauß und Minna Weinberg.

Aus dieser Ehe stammt:

1.        Haune/Honet Kaufmann, * am 09.04.1870 in Rengshausen (siehe VII.1).

VI.4        DAVID Levi Kaufmann (Sohn von V.3 und V.4), * am 27.03.1839 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Standesregister Rengshausen; Lager Stück und Steuerbuch Rengshausen; Steuerliste 1878/79 von Rengshausen). Handelsmann in Rengshausen, erhält 1875 lt. Kaufvertrag v. 22.10.1873 das seiner Schwester Blümchen KAUFMANN als Tochter und Miterbin des Haun Levi KAUFMANN zustehende ideelle 1/5, 18731876 Gemeindeältester ebd., nicht mehr ab 1878, zahlt 1877 mit seinem Bruder Wolf KA'UFMANN in Rengshausen Grund und Gebäudesteuer für das Haus Nr. 38 (heute Insel Nr. 7), erhält 18779/80 nach Auflassung v. 28.12.1877 für das gleiche Haus (bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stall unter einem Dach, dazu verschiedene Gärten) 1/10 aus eigenem Titel und 3/10 von seinem Cousin Willi KAUFMANN, das Haus ist 1986 nicht mehr in jüdischer Hand, lebte später in Rotenburg und zahlte 1885 als Handelsmann (Steuerklasse 10) 10,50 Mark, 1887 (Steuerklasse 13) 15 Mark, + am 13.07.1924 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), begr. in Rotenburg (Quelle: Jüd. Friedhof Rotenburg; LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr. 300.

oo am 03.12.1873 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang) Bertha Katz (VI.5), * am 11.06.1847 in Diemerode (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), + am 08.01.1914 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang; jüd. Friedhof Rotenburg), begr. in Rotenburg, jüd. Friedhof, Grab Nr. 300, T.v. Susmann/Süßmann Katz und Sarchen Löwenstein.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Hermann Kaufmann (VII.3), * am 07.10.1874 in Rotenburg.

2.        Karl Kaufmann, * am 23.05.1876 in Rotenburg (siehe VII.4).

3.        Sally Kaufmann, * am 25.02.1879 in Rotenburg (siehe VII.6).

4.        Mika Kaufmann (VII.8), * am 17.07.1880 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang).

5.        Johanna Kaufmann (VII.9), * am 07.05.1882 in Rotenburg (Quelle: Nuhn, 2006, Anhang), wohnhaft in Langendiebach, deportiert am 08.09.1942  von Kassel nach Theresienstadt, + am 09.02.1943 in Theresienstadt, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

6.        Moritz Kaufmann (VII.10), * am 12.02.1884 in Rotenburg (Quelle: Nuhn, 2006, Anhang), + am 02.07.1884 in Rotenburg (Quelle: jüd. Friedhof Rotenburg), begr. in Rotenburg, jüd. Friedhof, Grab vorhanden.

VI.6        Wolf II Kaufmann (Sohn von V.3 und V.4), Handelsmann und Viehhändler, * am 12.04.1841 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), erwähnt 1873 bei Vertragsabschluss in Rengshausen, zahlt 1877  0,03 Mark Grundsteuer und 0,40 Mark Gebäudesteuer in Rengshausen, + vor 1885 (vermutlich 1876).

oo am 29.11.1875 in Rotenburg (Quelle: Nuhn, 2006, Anhang) Friederike Fackenheim (VI.7), * err. 1850, zahlt 1885 als Witwe und Rentiere in Rotenburg (Steuerklasse 16) 24 Mark an Steuern, T.v. Wolf/Seew Fackenheim und Bina/Bienchen Heilbronn.

Aus dieser Ehe stammt:

1.        Willy Kaufmann (VII.11), * am 14.07.1876 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), erbt 1877 in Rengshausen vom Haus Nr. 59 (heute Niederbeisheimer Str. 7) auf Grund der Erbbescheinigung v. 08.11.1876 das seinem Vater Wolf KAUFMANN zustehende 1/10, erhält auf Grund der Erbbescheinigung v. 08.11.1876 von Haun Levi KAUFMANN ein weiteres Fünftel.

VI.11        Salomon Kaufmann (Sohn von V.3 und V.4), * am 09.09.1848 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen). Handelsmann zu Rengshausen, zahlt 1888 ebd. Brandversicherungsprämie für das Wohnhaus Nr. 38 (heute Insel Nr. 7a bzw. 9a) mit Stall, zahlt 1887 als Handelsmann in Rotenburg (Steuerklasse 7) 6 Mark an Steuern, + 1893 in Rotenburg (Quelle: Nuhn, In Memoriam, S.12).

oo am 06.03.1878 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen) Elka Freudenberg (VI.12), * am 09.08.1847 in Nentershausen (Quelle: Nuhn, In Memoriam, S.12), wohnhaft zuletzt in Rotenburg im Hause Brauhausstr. 2, wo die jüdische Gemeinde 1835 ihr neues rituelles Tauchbad (Mikwe) angelegt hatte, dient seit 2006 als jüdisches Museum, flüchtet 1938 nach Kassel ins jüdische Alterssheim in der Mombachstr. 17, deportiert am 07.09.1942 in das Ghetto Theresienstadt, + am 22.12.1942 in Theresienstadt, den Qualen der Lagerhaft erlegen (Quelle: Nuhn, In Memoriam, S.12), T.v. Hesekiel/Yecheskiel/Yekhezkel Freudenberg und Jette/Jettchen/Henriette Pappenheim.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Honet/Honeff Kaufmann (VII.12), * am 12.03.1879 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen; Nuhn, In memoriam, S.13), bis 1933 kaufm. Angestellter in Wolfhagen (ab 30.09.1899) und Kassel, wohnhaft bis 12.11.1938 in Rotenburg, Brauhausstr. 2, letzter Bewohner eines Hauses mit einem Ritualbad, im Nov. 1938 verhaftet und deportiert ins KZ Buchenwald, + am 13.12.1938 in Buchenwald, den Torturen des KZ erlegen (Quelle: Nuhn, In Memoriam, S.13).

2.        Siegmund Kaufmann (VII.13), * am 10.09.1880 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), + am 27.02.1882 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), begr. 30.02.1882 in Binsförth, jüd. Friedhof, Grab nicht gefunden.

VI.29        Levi/Leib/Jehuda Höflich, Handelsmann, * am 06.08.1857 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Geburtsreg. Beiseförth; Jüd. Geburtsreg. Rengshausen; Jüd. Friedhof Binsförth). Handelsmann in Rengshausen, nicht mehr dort erwähnt ab 1885, + am 22.11.1920 in Beiseförth (Quelle: Wiegel; Jüd. Friedhof Binsförth), begr. in Binsförth (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth; Lagis, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr.54, S.v. Nathan Höflich und Giedel geb. Levi.

oo am 14.10.1885 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen) Hannchen/Hendel/Hendelchen Stern (VI.30), * am 08.01.1856 (oder 18.01.) in Beiseförth (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen; Jüd. Friedhof Binsförth; Jüd. Geburtsreg. Beiseförth), nicht erwähnt 1905 in Rengshausen, + am 10.05.1911 in Beiseförth (Quelle: Wiegel; Jüd. Friedhof Binsförth), begr. in Binsförth (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth; Lagis). Grab Nr. 59, (vielleicht identisch mit Hendelchen STERN, * 08.01.1856 in Beiseförth, unter der Voraussetzung, dass die Väter Uri STERN und Feist STERN identisch sind; das ist möglich, weil ein anderer Joseph URI  S.v. Moses URI  auch seinen Namen umgewandelt hat in Feist STERN), T.v. Feist oder Uri Stern und Klara Katz.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Feist/Felix Höflich, * am 24.11.1887 in Beiseförth (siehe VII.14).

2.        Abraham Höflich, * am 05.07.1889 in Beiseförth (siehe VII.16).

VI.31        Abraham Höflich (Sohn von V.12 und V.13), * am 29.07.1859 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Geburtsreg. Rengshausen). Handelsmann in Rengshausen, wohnhaft im Haus Nr. 7 (heute Dumen Nr. 1), hat 1888 Besitz ebd., zahlt 1885 in Rotenburg 3 Mark an Steuern (Steuerklasase 4), + am 24.05.1900 (wohl eher am 03.06.1900) in Rengshausen (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth), begr. am 05.06.1900 in Binsförth (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth; LAGIS), jüd. Friedhof, Grab Nr.63.

oo am 03.11.1886 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Heiratsreg. Rengshausen; Jüd. Heiratsreg. Guxhagen), er 34 J., sie 32 J. alt (Altersangaben stimmen nicht) Bertha/Beilchen Speier (VI.32), * am 27.05.1861 in Guxhagen (Quelle: HansPeter Klein; Jüd. Geburtsreg. Guxhagen), erwähnt 1910 als Witwe und als Mischwarenhändlerin in Rengshausen, + am 09.06.1932 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Friedhof Rotenburg) an Herzschwäche, begr. in Rotenburg (Quelle: Jüd. Friedhof Rotenburg; LAGIS, jüd. Friedhöfe), jüd. Friedhof, Grab Nr.310, T.v. Jonas Speier und Beschen/Betti/Röschen Wertheim.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Hannchen/Hanna Höflich, * am 31.03.1890 in Rengshausen (siehe VII.19).

2.        Jettchen Höflich (VII.20), * am 08.01.1892 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Sterbereg. Rengshausen; Jüd. Geburtsreg. Rengshausen), + am 07.11.1893 in Rengshausen (Quelle: Jüd. Sterbereg. Rengshausen; Jüd. Friedhof Binsförth), begr. am 09.11.1893 in Binsförth (Quelle: Jüd. Sterbereg. Rengshausen; Jüd. Friedhof Binsförth). Grab vorhanden.

3.        Nathan Höflich, * am 07.06.1894 in Rengshausen (siehe VII.21).

Generation VII

VII.1        Haune/Honet Kaufmann (Sohn von VI.2 und VI.3), * am 09.04.1870 in Rengshausen (Quelle: jüd. Standesreg. Rengshausen), erwähnt 1909 als Handelsmann in Rotenburg als Erbe von Moses KAUFMANN, wohnhaft bis Jan. 1939 in Rotenburg, Brotgasse 21, dann Kassel, Wolfhager Str. 9, am 07.09.1932 deportiert nach Theresienstadt, + am 09.11.1942 in Theresienstadt, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

oo am 11.06.1903 in Rotenburg (Zeuge(n): Nuhn 2006, Anhang) Sarah Katz (VII.2), * am 14.02.1878 in Guxhagen (Quelle: Klein; Thiele 2006, S.360), wohnhaft bis Jan. 1939 in Rotenburg, Brotgasse 21, zuletzt in Kassel, Wolfhager Str. 9, + am 26.04.1939 in Kassel (Quelle: Thiele 2006, S.360), begr. in Kassel (Quelle: Thiele 2006, S.956, 964), jüd. Friedhof; erwähnt 1940 unter der gleichen Adresse Siegfried KATZ, T.v. Salomon/Shlomo Katz und Dina Kaiser.

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Max Kaufmann (VIII.1), * am 23.05.1904 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), wohnhaft bis 19.10.1937 in Rotenburg, Brotgasse 21, verheiratet, + 19411943, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

2.        Toni Kaufmann (VIII.2), * am 30.09.1907 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), wohnhaft bis 01.06.1939 in Rotenburg, Brotgasse 21, dann in Kassel, Brauhausstr. 2 und Wolfhager Str. 9, am 07.09.1942 deportiert nach Theresienstadt, + 19431945 in Auschwitz, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

oo circa 1935 Nn Bierhoff (VIII.3), * circa 1910.

3.        Siegbert/Siggi Kaufmann (VIII.4), * am 02.03.1919 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), wohnhaft bis 1935 in Rotenburg, Brotgasse 21, dann in Kassel, Holländische Str. 36, emigriert nach Kanada, + in Ottawa/Kanada.

VII.4        Karl Kaufmann (Sohn von VI.4 und VI.5), * am 23.05.1876 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang; LAGIS). Kaufmann in Rotenburg, wohnhaft bis 22.11.1938 in Rotenburg, Breitenstr. 35, deportiert nach Buchenwald, + Okt. 1940 in Buchenwald, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem; Nuhn 2006, Anhang).

oo am 11.11.1884 in Geisa (Quelle: Nuhn 2006, Anhang) Berta Stern (VII.5), * am 11.11.1884 in Geisa (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), wohnhaft bis 07.12.1938 in Rotenburg, Breitenstr. 35, dann in Köln, am 22.07.1942 deportiert ins Getto Minsk, + 19421944 in Minsk, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Fritz Kaufmann (VIII.5), * am 02.04.1913 in Rotenburg (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), wohnhaft bis 07.12.1938 in Rotenburg, Breitenstr. 35, dann in Köln, am 22.07.1942 deportiert nach Minsk, + 19421944 in Minsk, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

2.        Heinz Kaufmann (VIII.6), * am 28.10.1921 in Kassel (Quelle: Nuhn 2006, Anhang), zuletzt wohnhaft in Rotenburg, Breitenstr. 35, dann in Köln, am 22.7.1942 deportiert nach Minsk, + 19421944 in Minsk, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

VII.6        Sally Kaufmann(Sohn von VI.4 und VI.5), Metzger und Viehhändler, * am 25.02.1879 in Rotenburg (Quelle: Yadvashem; Bambey S.441), wohnhaft in Ziegenhain Nr. 24, Stadtverordneter und Stadtverordnetenvorsteher in Ziegenhain, nach 1938 nach Holland emigriert, + 1942 in Polen, verschollen.

oo circa 1920 Kaete/Kätchen Plaut (VII.7), * am 10.06.1888 in Frielendorf (Quelle: Yadvashem; Stamm Plaut in GjFiN; Bambey, S.440), wohnhaft in Ziegenhain, im Krieg in Frankfurt/M. + 1942 in Polen, verschollen, umgekommen durch den Holocaust, gemeldet von der Nichte Sofia (Quelle: Yadvashem), T.v. Abraham Plaut und Rosa Lustig.

Aus dieser Ehe stammt:

1.        Edith Kaufmann (VIII.7), * 1912 in Ziegenhain (Quelle: Bambey, S.440).

VII.14        Feist/Felix Höflich (Sohn von VI.29 und VI.30), Kaufmann und Textilhändler, * am 24.11.1887 (nicht 1884) in Beiseförth (Quelle: StA Malsfeld; Jüd. Geburtsreg. Beiseförth; Jüd. Friedhof Binsförth; Jüd. Wochenzeitung 1928), wohnhaft 1935 in Beiseförth, Bahnhofstr. 3 (heute Sparkasse), 1928 wird das 75j. Bestehen der Synagoge mit Felix als Gemeindeältestem begangen, + am 26.02.1937 in Beiseförth (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth), begr. in Binsförth (Quelle: Jüd. Friedhof Binsförth). Grab Nr. 45.

oo vor 1913 Gitta/Gliedchen Blumenthal (VII.15), * am 17.11.1888 in Rhina (Quelle: Brief v. 06.08.1935 v. Bürgermeister in Beiseförth; StAM, Best. 180 Melsungen, Nr. 2551; Gedenkbuch Kassel, S. 70/71 und 1991; Gedenkbuch Bundesarchiv, S. 601), wohnhaft 1935 in Beiseförth, Bahnhofstr. 3 (heute Sparkasse), angeblich am 13.09.1939 nach Frankfurt/M. gezogen, deportiert nach Kassel, wohnhaft 1940 in Kassel, Jägerstr. 5, von dort am 09.12.1941 nach Riga deportiert, + 19411944 in Riga, verschollen, umgekommen durch den Holocaust, mitgeteilt von Abraham FRANK (vielleicht ist Moses BLUMENTHAL, Wirtshausbesitzer und Besitzer einer Mazzesfabrik  in Rhina, ein Bruder von ihr) (Quelle: Yadvashem; Frank Adam; Gedenkbuch Bundesarchiv, S. 601; Gedenkbuch Kassel, S. 70/71 und 199).

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Karl Höflich (VIII.8), Kaufmann, * am 24.07.1913 (oder 24.04.) in Beiseförth (Quelle: Yadvashem; StA Malsfeld; Brief v. 06.08.1935 des Bürgermeister v. Beiseförth; Chronik Beiseförth, S.92; StAM, Best. 180 Melsungen, Nr. 2551), wohnhaft 1935 in Beiseförth, Bahnhofstr. 3, verschollen, deportiert in ein Ghetto, nach anderer Quelle 1937 nach Schweden ausgewandert oder am 26.04.1939 nach Dänemark gezogen.

2.        Ludwig Höflich (VIII.9), * am 07.12.1921 in Beiseförth (Quelle: StA Malsfeld; Brief v. 06.08.1935 d. Bürgermeister Beiseförth; StAM, Best. 180 Melsungen, Nr. 2551), wohnhaft 1937 in Beiseförth, Bahnhofstr. 3, angeblich am 30.01.1939 nach Frankfurt/M. gezogen, deportiert nach Kassel und Riga, nach anderer Quelle 1937 nach Israel ausgewandert, + 19411943 in Riga, verschollen, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem; Gedenkbuch Kassel).

VII.16        Abraham Höflich (Sohn von VI.29 und VI.30), Kaufmann und Textilhändler, * am 05.07.1889 in Beiseförth (Quelle: StA Malsfeld; Jüd. Geburtsreg. Beiseförth; Gedenkbuch Kassel, S.70/71; Gedenkbuch Bundesarchiv, S. 601; StAM, Best. 180 Melsungen, Nr. 2551), wohnhaft 1935 in Beiseförth, Brückenstr. 5 (heute Geschäft KONHEISER), deportiert am 05.06.1939 nach Kassel, wohnhaft 1939 in Kassel, Kölnische Str. 4, am 09.12.1941 weiter deportiert nach Riga, + 19411942 in Riga, verschollen, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem; Gedenkbuch Bundesarchiv, S.601; Gedenkbuch Kassel, S. 70/71).

oo vor 1924 Dina Höxter (VII.17), * am 28.09.1894 in Gemünden/Wohra (Quelle: Chronik Beiseförth, S.92; Brief v. 06.08.1935 d. Bürgermeister Beiseförth; Gedenkbuch Kassel, S.70/71; StAM, Best. 180 Melsungen, Nr. 2551), wohnhaft 1935 in Beiseförth, Brückenstr. 5, deportiert am 05.06.1939 nach Kassel, wohnhaft 1939 in Kassel, Kölnische Str. 4, deportiert am 09.12.1941 nach Riga, das KZ überlebt, wollte 1946 nach Montevideo auswandern, + 1946 in auf dem Schiff, auf der Schiffsfahrt gestorben, im Meer versenkt (Quelle: Chronik Beiseförth, S.92).

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Hannelore Höflich (VIII.11), * am 20.01.1924 (oder 22.01.) in Beiseförth (Quelle: StA Malsfeld; Chronik Beiseförth, S.92; Brief v. 06.08.1935 d. Bürgermeister Beiseförth; Gedenkbuch Kassel, S.70/71; StAM, Best. 180 Melsungen, Nr. 2551), Schülerin, am 20.06.1939 weggezogen nach Vohwinkel, deportiert nach Kassel, wohnhaft 1939 in Kassel, Kölnische Str. 4 als Hausangestellte, am 09.12.1941 deportiert nach Riga, am 09.08.1944 nach Stutthof, das KZ überlebt, 1946 nach Montevideo ausgewandert.

oo circa 1950 NN Kahn (VIII.10), * circa 1920.

2.        Liesel Bertha Höflich (VIII.12), * am 09.05.1928 in Beiseförth (Quelle: StA Malsfeld; Brief v. 06.08.1935 d. Bürgermeister Beiseförth), behindert, besuchte 1935 keine Schule, 1939 nicht mehr erwähnt, verschollen.

VII.19        Hannchen/Hanna Höflich (Tochter von VI.31 und VI.32), * am 31.03.1890 in Rengshausen (Quelle: Nuhn, Mikwe; Jüd. Geburtsreg. Rengshausen; Nuhn, Memoriam, S.57), wohnhaft zuletzt in Rotenburg, Weingasse 1, deportiert am 07.09.1942 von Kassel nach Theresienstadt, am 28.10.1944 nach Auschwitz, + 1944 in Auschwitz, umgekommen durch den Holocaust, gemeldet von Nichte Elizabetha STERN (Quelle: Yadvashem).

oo circa 1914 Viktor Falkenstein (VII.18), Fellhändler, Schächter, * am 12.04.1882 in Hochneukirch (Quelle: Nuhn, Mikwe; Nuhn, In Memoriam, S.57), entstammt einer Richelsdorfer Familie, am 12.11.1938 in das KZ Buchenwald eingeliefert, nach 6 Wochen wieder entlassen, wohnhaft zuletzt in Rotenburg, Weingasse 1, am 07.09.1942 deportiert von Kassel nach Theresienstadt, am 28.0.1944 nach Auschwitz deportiert, + 1944 in Auschwitz, umgekommen durch den Holocaust, mitgeteilt von Nichte Fridluza geb. STERN (Quelle: Nuhn, Mikwe; Yadvashem). S.v. Jesaias/Yeshiyah Falkenstein (* 13.08.1847 in Richelsdorf, + 05.01.1910 in Rotenburg) und Jettchen/Jittel (gnt. Dina) Werthan (* 06.09.1845 in Rotenburg, + 20.03.1932 in Rotenburg).

Aus dieser Ehe stammen:

1.        Fritz/Yeshiyah Falkenstein (VIII.13), * am 23.02.1915 in Rotenburg (Quelle: Nuhn, Mikwe; Yadvashem; Nuhn, In Memoriam, S.59). Kaufmann, 1938 ins KZ Buchenwald verschleppt, am 12.04.1939 zurückgekehrt,versucht vergeblich eine Ausreise von Paderborn nach Israel, deportiert am 30.04.1942 nach Kassel, am 01.06.1942 deportiert von Kassel nach Majdanek, + am 31.07.1942 in Majdanek, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem).

2.        Margarethe Falkenstein (VIII.14), * am 14.04.1920 in Rotenburg (Quelle: Nuhn, Mikwe), folgt 1940 ihrem Bruder nach Paderborn, aber bekommt keine Ausreiseerlaubnis, am 01.06.1942 deportiert von Kassel in die Gaskammern von Sobibór, + am 03.06.1942 in Sobibór, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Yadvashem),

VII.21        Nathan Höflich, * am 07.06.1894 in Rengshausen (Quelle: Gedenkbuch Bundesarchiv, S.601; Gedenkbuch Kassel, S.70/71 und 199). Handelsmann bzw. Kaufmann, war im 1. Weltkrieg Soldat, schrieb Ansichtskarten an den Ortspfarrer, wohnhaft im Haus Nr. 7 (heute Dumen Nr. 1), hatte Lebensmittelgeschäft mit Stoffen, verkaufte 1931 und 1932 Land, im Nov. 1938 wurde sein Geschäft zerschlagen, erhielt in der Papiermühle TRIESCHMANN Unterkunft, Reinvermögen am 10.10.1939 (vermutlich einschließlich Haus) 15.015 RM (aufgestellt am 04.03.1941), eingezogenes Vermögen im Juni 1942  1.115,41 RM, wohnhaft 1940 in Kassel, Gr. Rosenstr. 18 als Zwangsarbeiter, 1941 Entengasse 13 (heute Entenanger), 1942 in Kastenalsgasse 28, am 1.6.1942 unter der Nr. 159 deportiert von Kassel ins KZ Majdanek b. Lublin, + am 03.07.1942 in Majdanek, ermordet, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Gedenkbuch Bundesarchiv, S.601; Gedenkbuch Kassel, S.199).

oo circa 1930 Hilde Rothschild (VII.22), * am 25.02.1896 in Abterode (Quelle: Ernst Klein, Regionale Arbeitsgruppe Nordhessen; Yadvashem), deportiert nach Kassel, wohnhaft zuletzt Kastenalsgasse 28, am 01.06.1942 deportiert unter der Nr. 160 über Lublin ins Vernichtungslager Sobibór, + am 03.06.1942 in Sobibór, ermordet, umgekommen durch den Holocaust (Quelle: Ernst Klein, Regionale Arbeitsgruppe NordhessenNiedersachsen; Yadvashem) (alle Geschwister geboren in Abterode: Rahel/RiekchenROTHSCHILD, * 02.08.1887, wohnhaft bis 1938 in Rengshausen, von Weimar deportiert, + 13.3.1943 im KZ Sobibor, oo Joseph LEVOR aus Barchfeld/Werra; Flora ROTHSCHILD, * 19.7.1892, wohnhaft zuletzt in Nentershausen, + ermordet KZ Dachau, oo Isidor/Isadore OPPENHEIM, * 1.3.1886 in Nentershausen, wohnhaft zuletzt in Nentershausen, umgekommen durch den Holocaust; Julius ROTHSCHILD, * 23.5.1900, + ermordet 19.7.1942 in Majdanek, alle Kinder von Isaac ROTHSCHILD und Malchen geb. NN, T.v. Isaac Rothschild und Malchen Nn.

Aus dieser Ehe stammt:

1.        Gerda Höflich (VIII.15), * am 07.06.1932 in Melsungen (Quelle: Gedenkbuch Kassel, S.198; Gedenkbuch Bundesarchiv, S.70/71), aufgewachsen in Rengshausen, bildhübsch, 1938 ebd. eingeschult, musste in der Pause abseits stehen, wohnhaft am 09.10.1939 in Kassel, Gießbergstr. 7 bei Frau Selma SONNENBERG geb. Rothschild (vermutlich Schwägerin der Mutter), am 24.10.1939 Gr. Rosenstr. 22 (vielleicht mit den Eltern zusammen), 1942 Gr. Rosenstr. 22, deportiert am 01.06.1942 unter der Nr. 161 über Lublin in das Vernichtungslager Sobibór, + am 03.06.1942 in Sobibór, ermordet unmittelbar nach der Ankunft (Quelle: Ernst Klein, Regionale Arbeitsgruppe NordhessenNiedersachsen; Gedenkbuch Bundesarchiv, S.70/71).


Quellen

Amtsrechnungen Rotenburg 1605 – 1833. StA Marburg, Best. II/9.

Aufnahme der Juden in die Stadt Rotenburg 1799-1818. StA Marburg, Best. 330 I Rotenburg, Nr. 1773.

Ausgabe-Journal Rengshausen 1855-1893.

Bambey: Heimatvertriebene Nachbarn. Schwalmstadt-Treysa 1993

Biehl, Volker: Nachkommen von Abraham Levi (Ronshausen), unveröfftl. Manuskr.

Brandkataster Rengshausen ab 1769. StA Marburg, Best. B 31 Rotenburg.

Demandt, Karl E.: Die Hessische Judenstättigkeit von 1744. In: Hess. Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. XXIII, 1973, S. 292-332.

Gedenkbuch "Opfer der Verfolgung der Juden der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945", Bundesarchiv, Bd. 1 und 2, Koblenz 1986.

Gerstmann, Hans: Von Ziegenhainer Juden bis zu Trägern des "Gelben Stern". In: Heimatvertriebene Nachbarn. Beiträge zur Geschichte der Juden im Kreis Ziegenhain.  Schwalmstadt-Treysa 1993, Bd. II, S. 399-454.

Goletz, Marie G.: Oberaula, 2 Bde., Schwalmstadt 1995.

Greve, Barbara: Bruchstücke - Versuch einer Rekonstruktion der jüdischen Gemeinde Oberaula bis zur Mitte des 19. Jhs. In: Heimatvertriebene Nachbarn, Beiträge zur Geschichte der Juden im Kreis Ziegenhain, Schwalmstadt-Treysa 1993, Bd. II, S. 561-589.

Horwitz, Ludwig: Die Gesetze um die bürgerliche Gleichstellung der Israeliten im ehemaligen Kurhessen 1816 und 1833. Kassel, Selbstverlag 1927.

Israelitische Gemeindeälteste in Rengshausen 1867. StA Marburg, Best. 180 Rotenburg, Nr. 2920.

Jüd. Friedhof Binsförth, Verzeichnis nach Grabnummern, Hrsg. Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, Wiesbaden.

Jüd. Friedhof Rotenburg an der Fulda.  In: www.ag-spurensuche.de/.

Jüdische Standesregister der Gemeinde Rengshausen. Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 365.

 Jüd. Geburtsreg. 1824-92.

 Jüd. Heiratsreg. 1837-86.

 Jüd. Sterbereg. 1829-93.

Katasterkarte von Rengshausen 1761. StA Marburg.

Klein, Hans-Peter / Pettelkau, Hans: Genealogien jüdischer Familien in Nordhessen. In:

      http:/www.judeninnordhessen.de.vund

Lager-, Stück- und Steuerbuch Rengshausen der Dorfschaft Rengshausen, 1783 ff. StA Marburg, Kat.

     I/B, 1-10.

Lagis (Landgeschichtliches Informationssystem Hessen), Jüdische Friedhöfe, Internet.

Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933 – 1945. Ein Gedenkbuch. Hrsg. vom Magistrat der Stadt Kassel, Kassel 1986.

Nuhn, Heinrich: Die Rotenburger Mikwe. Rotenburg 2006.

Nuhn, Heinrich: In Memoriam – 43 Rotenburger Opfer desHolocaust. Rotenburg 2013

Preuschhof, Eckhard: Geschichte der Juden in Rengshausen und Nenterode. Selbstverlag Homberg 2008.

Steuerlisten 1825/30 für die Synagogengemeinden im Amt Rotenburg. StA Marburg, Best. 180 Rotenburg.

Steuerliste 1878/79 von Rengshausen.

Tabellarisches Verzeichnis aller im Kreise Rotenburg im Monat Dezember 1823 befindlichen Juden. StA Marburg, Best. 18, Nr. 2629.

Thiele, Helmut: Die jüdischen Einwohner zu Kassel 1700 – 1942. Selbstverlag Kassel 2006.

Übersichten über die dermalige Gesamtzahl der Israeliten im Kreis Rotenburg, 1859. StA Marburg, Best. 18, Nr. 2629.

Verhältnisse der Juden im Kreis Rotenburg, 1823-1860. StA Marburg, Best. 18, Nr. 2629.

Verteilung und Erhebung der jüdischen Familien- und Vermögenssteuern im Syndikatsbezirk Kassel für 1810 und 1811. StA Marburg, Nr. 76a/411 und 76a/480.

Wiegel, Hans: Jüdische Familien in Beiseförth um 1920 – 1930. Unveröfftl. Manuskript.

Yadvashem: Liste der Holocaust-Opfer. In: Yadvashem.

(Best. =  Bestand                StA   =  Staatsarchiv


Namensverzeichnis

Apt

Reisa/Reischen/Röschen  3

Bacharach

Mariagge/Marjane  7

Bierhoff

Nn  10

Blumenthal

Gitta/Gliedchen  11

Moses  11

David

Simon/Simcha  3

Fackenheim

Friederike  8

Wolf/Seew  8

Falkenstein

Fritz/Yeshiyah  13

Jesaias/Yeshiyah  13

Margarethe  13

Viktor  12

Freudenberg

Elka  9

Hesekiel/Yecheskiel/Yekhezkel  9

Goldschmidt

Beila  7

Hanchen  7

Joseph  7

Juda  7

Julius  7

Grünbaum

Feist  3

Mendel  3

ha-Levi  1

Hammerschlag

Hendel  7

Heilbronn

Bina/Bienchen  8

Heinemann

Beile oder Peile  4

Chajim  4

Moses  2

Sprinz  4

Höflich

Abraham  6, 9, 12

Feist/Felix  9, 11

Gerda  13

Hannchen/Hanna  10, 12

Hannelore  12

Heinemann  4, 6

Jettchen  10

Karl  11

LEIB Jehuda Levi  2, 3

Levi/Leib/Jehuda  6, 9

Liesel Bertha  12

Ludwig  12

Mariann/Marjane/Java  4, 7

Nathan  4, 6, 9, 10, 13

Salomon  4

Höxter

Dina  12

Kahn

NN  12

Kaiser

Dina  10

Katz

Bertha  8

Blümchen/Brendel Wolf  4

David  3

Fradchen/Fretchen  5

Isaak  5

Klara  9

Lenchen  3

Salomon/Shlomo  10

Sarah  10

Siegfried  10

Susmann  5

Susmann/Süßmann  8

Kaufmann  1

Blümchen  4, 7

David  6

DAVID Levi  4, 7

Edith  11

Esther  6

Esther/Emma  5

Feigel/Veilchen/Vögelchen  3

Fritz  11

Fromine  6

Hannchen (?) 3

Haun Levi  4, 8

Haune Levi  6

Haune/Hone/Han Levi  3, 4

Haune/Honet  7, 10

Heinz  11

Hermann  8

Honet/Honeff  9

Johanna  8

Joseph  4, 5, 6

Karl  8, 10

Keilchen  3

Max  10

Merla  5

Mika  8

Moritz  8

Moses  5, 10

Moses Levi  4, 7

Rahel  5

Reischen/Röschen/Rosa  5

Sally  8, 11

Salomon  5, 8

Sara  3

Schönchen  6

Siegbert/Siggi  10

Siegmund  9

Toni  10

Veilchen/Failchen  6

Wilhelm/Willi  6

Willi  8

Willy  8

Wolf  6, 8

Wolf (Benjamin) Levi  3, 5

Wolf II  4, 8

Lange

Anna/Hanna/Channah  6

Levi  1

ABRAHAM Benjamin Wolf  6

Beile  2

Giedel  6, 9

Joseph  1

Moses  2

Salomon  1, 2

Wolf Benjamin  5

Levi/haLevi

Moses  2

Salomon/Schlomann  2

Levor

Joseph  13

Löwenstein

Sarchen  5, 8

Lustig

Rosa  11

Nn

Gütel  1

Malchen  13

Nußbaum

Braune  6

Selig  6

Ochs

Joseph  5

Nannchen/Nanni  5

Oppenheim

Isidor/Isadore  13

Pappenheim

Jette/Jettchen/Henriette  9

Plaut

Abraham  11

Kaete/Kätchen  11

Poppert

Merle  6

Rosenbaum

Veilchen  3

Rosenthaler

Jenny  7

Rothschild

Flora  13

Hilde  13

Isaac  13

Julius  13

Rahel/Riekchen  13

Schwartz

Merla  5

Sonnenberg

Selma  14

Spangenthal

Hone Ruben Levi  5

Joseph  5

Speier

Bertha/Beilchen  10

Herz/Hermann  6

Jonas  10

Marum  6

Stern

Berta  11

Elizabetha  12

Feist  9

Feist oder Uri  9

Fridluza  13

Hannchen/Hendel/Hendelchen  9

Hendelchen  9

Sara  6

Uri  9

Strauß

Eva  7

Seidel (?)  7

Uri

Joseph  9

Moses  9

Wallach

Minna/Mienchen/Mingen  3

Sara/Sarchen  4

Süßmann  4

Weinberg

Minna  7

Werthan

Jettchen/Jittel  13

Wertheim

Beschen/Betti/Röschen  10

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